GEGENSEITIGE UNTERSTÜTZUNG
Selbsthilfegruppen bieten ein grosses Potenzial
Obwohl Renten eine ausserordentlich grosse Bedeutung haben bei der Armutsbekämpfung und Stärkung alter Menschen, reichen sie nicht aus, wenn grössere Krisen - wie eine ernsthaftere Krankheit - zu überstehen.
Das Fördern von Selbstorganisation alter Menschen in Nachbarschaftsgruppen hat deshalb das Ziel, ein zusätzliches Sicherheitsnetz für alte und von ihnen abhängige Menschen zu kreieren.
Die Gruppen organisieren sich selbst, geben sich dabei ihre eigenen Regeln und setzen sich ihre Ziele. Dazu gehören: Gegenseitige Unterstützung, wenn jemand krank wird; gemeinsames Sparen; Aktivitäten, die etwas Einkommen bringen und natürlich das Zusammensein.
Die Gruppen haben sich für Kwa Wazee als ausserordentlich wirksam erwiesen bei der Förderung der Gesundheit, beim Verstärken des physischen Schutzes und bei der Stärkung der Rechte alter Menschen gegenüber Behörden.
Selbsthilfegruppen sind verbreitet in der Landbevölkerung, aber meist auf wenige Lebensbereiche bezogen, zum Beispiel Hilfe im Todesfall. Im Falle der Nachbarschaftsgruppen von Kwa Wazee haben sich erstmals ausschliesslich alte Menschen zusammengeschlossen.
Die Nachbarschaftsgruppen, die bis zu zwanzig Mitglieder haben können, sind sehr populär. Ende 2014 waren in über achtzig Gruppen über tausend alte Menschen eingeschrieben. Darin eingeschlossen sind viele, die keine Rente erhalten - weil die Mittel von Kwa Wazee nicht ausreichen - die aber trotzdem Aufnahme finden und mithelfen, das Selbsthilfenetz alter Menschen zu verstärken.
Die Broschüre 'Die Bedeutung von Renten im Kampf gegen Armut' gibt einen Überblick über die sozialen Hintergründe für das Rentenprogramm von Kwa Wazee und sie beschreibt die weiteren Programmteile.